Mittwoch, 27. März 2013

Palm:Sonntag

Es ist der Abend des Palmsonntages und der Beginn der Karwoche. Friedrich verlässt die Wohnung, er spaziert zum Kirchenplatz. Am Straßenrand liegen einzelne Palmzweige und bunte Bänder, sie erinnern an die Palmprozession vom Vormittag. Er will sich bei einem Spaziergang von den vergangenen zwei Nächten und Tagen mit den frisch kastrierten Katzen, Benjamin & Sarah erholen. Nach dem Anruf der Tierärztin haben sie die operierten Katzen in der Ordination abgeholt. Die Katzen befanden sich gerade in der Aufwachphase aus der Narkose. Sie waren leblos, für sie ein ungewohntes Bild. In den nächsten Stunden sollten sich die Katzen nicht bewegen und ruhig liegen bleiben. Sie legten Sarah in einen Karton und schlossen Benjamin im Katzenkorb ein, beide stellten sie in das Nebenzimmer. Vor dem Schlafengehen erblickten Friedericke und Friedrich beide Katzen im Vorraum und sind sehr erschrocken. Benjamin lag regungslos vor der Badtür, Sarah saß daneben. Benjamin hatte sich durch das Gitter des Katzenkorbes gedrängt. So ein Ausbruch war auch bei einer gesunden Katze nicht vorstellbar. Jetzt erschrickt Friedrich noch, wenn er an diesen Anblick zurückdenkt. Zum Glück war die Operationswunde unversehrt geblieben. Er nahm Benjamin mit beiden Händen auf und legte ihn im Gästezimmer in einen offenen Korb und hoffte, dass er die Nacht überleben wird. Sarah brachten sie zurück in das Nebenzimmer und gingen schlafen. Friedrich konnte nicht einschlafen, er machte sich Sorgen, dass Benjamin innerlich verbluten könnte. Zweimal stand Friedrich in der Nacht auf, um bei ihm Nachschau zu halten. Jedes mal wenn er in das Gästezimmer trat öffnete Benjamin seine Augen, ansonsten lag er regungslos im Korb. Er lag auf der Flanke und der kahlgeschorene Bauch mit der Wundnaht schaute Friedrich an. Ein paar beruhigende Worte und ein paar Streicheleinheiten, mehr konnte er für ihn nicht tun. Am Morgen gab es bei Benjamin eine leichte Besserung. Er war noch unsicher auf den Beinen, begann aber zu fressen. Weiterhin Sorgen bereitete Sarah, die am Diwan im Nebenzimmer lag, nichts fressen wollte und sie mit traurigen Augen anblickte. Die einzige Regung war, dass sie Benjamin anfauchte, sobald er seinen Kopf ein wenig bei der Tür hineinsteckte. In der Nacht zum Sonntag brachte Friedrich ihr mehrmals Wasser und am Montag begann sie zu fressen.
Benjamin & Sarah

PfoteHoch

....acht Pfoten und mehr.

Über

Dies ist die Geschichte der Wohnungskatzen Benjamin & Sarah, welche ein gutes Team waren, bis...

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Zuletzt aktualisiert: 2013.11.01, 20:56

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